Datenbank

Datenbank

Die Taurec ist eine selbst entwickelte multidimensionale OLAP Datenbank (Online Analytical Processing). Die Datenbank besteht aus mehreren Bereichen, die wiederum weitere Objekte enthalten können.

Dimensionen

Dimensionen sind das zentrale Element in multidimensionalen Datenbanken. Man kann sie als Stammdaten bezeichnen, mit denen fachliche Einheiten zusammengefasst werden, wie z.B. Kunden, Artikel oder Region. Sie können innerhalb der Datenbank beliebig oft benutzt werden.

Elemente

Die Elemente bilden den Inhalt der Dimensionen. Es sind die konkreten Ausprägungen von z.B. einzelnen Kunden- oder Artikelnummern. Eine Dimension kann beliebig viele solcher Ausprägungen enthalten.

Jedes Element hat einen eindeutigen Namen.


Zusätzlich können bis zu zehn zusätzliche Bezeichnungen vergeben werden, die nicht eindeutig sein müssen. Hier lassen sich z.B. deutsche, englische oder französische Texte speichern, die dann z.B. in den Berichten benutzt werden.


Außerdem kann jedes Element beliebig viele Attribute enthalten. Das sind Wertpaare, die das Element genauer beschreiben. Sie bestehen aus dem Namen, gefolgt von einem Textwert. Eine typische Anwendung ist z.B. die Anschrift, die zum Kunden hinterlegt wird (Land, Straße, Postleitzahl und Ort).

Bäume

Oft ist es notwendig Daten zu verdichten und als Hierarchie darzustellen. Dies geschieht in Form von Bäumen. Dazu werden Elemente zu Summen zusammengefasst, die wiederum in andere Summen einfließen. Die einzelnen Äste der Bäume können unterschiedliche Tiefen haben, wie z.B. bei Bilanz und GuV.


Für Verteilungsrechnungen können Elemente mehrfach in den Baum eingehängt und mit einem Faktor versehen werden. Dadurch ist es z.B. möglich die Kosten eines Mitarbeiters auf zwei Kostenstellen zu verteilen. Einmal mit dem Faktor 60% und auf die andere Kostenstelle mit dem Faktor 40%.


Pro Dimension können beliebig viele Bäume angelegt werden. Dies ist sinnvoll für historische Betrachtungen. Sollte sich z.B. die Zuordnung von Kunden zu Außendienstmitarbeitern ändern, lassen sich die Vergangenheitsdaten mit der aktuellen Zuordnung betrachten, aber auch umgekehrt.



Für viele Auswertungen ist es nicht notwendig, den gesamten Baum zu betrachten. Für diese Anforderung gibt es Teilbäume. In diesen werden nur bestimmte Summen oder Elemente eines Baums angezeigt. Die Berechnung der Summen erfolgt allerdings immer für den gesamten Baum.

Verteilungen

Mit Hilfe von Verteilungen können Elemente untereinander gewichtet werden. Dies ist z.B. wichtig für Planungen. Ein Beispiel ist ein Saisonalität der Monate. Aus den "Ist Daten" wird ein Faktor/Prozentwert für den jeweiligen Monat ermittelt. Mit diesen Anteilen wird dann ein Jahreswert auf die Monate verteilt (Top-Down Planung).

Datum und Zeit

Datums- und Zeitberechnungen kommen im betriebswirtschaftlichen Umfeld sehr häufig vor. Hierfür enthält die Datenbank vordefinierte Dimensionen, die bei der Installation mit angelegt werden. Diese werden automatisch in andere Datums- bzw. Zeiteinheiten umgerechnet und zugehörige Werte aufsummiert. So ist es z.B. möglich Tageswerte zu importieren, aber im Bericht Monatswerte anzuzeigen.


Außerdem kann man über den "Versatz" Perioden miteinander vergleichen. So ist es z.B. möglich, immer das Vorjahr oder den Vorjahresmonat anzuzeigen. Auch wenn ein versetztes Geschäftsjahr benutzt wird, wird dieses intern berücksichtigt und ggf. umgerechnet.


Es stehen vordefinierte Datums-/Zeitdimensionen zur Verfügung.


Datumsdimensionen:

Jahr, Jahresversatz, Halbjahr, Quartal, Monat, Woche und Tag.


Datumsdimensionen innerhalb eines Jahres:
Halbjahr des Jahres, Quartal des Jahres, Monat des Jahres, Woche des Jahres, Tag des Jahres, Tag des Monats, Tag der Woche.


Zeitdimensionen pro Tag:
Halbtag, Stunde, Minute und Sekunde.


Zeitdimensionen innerhalb eines Tages:
Minute der Stunde, Sekunde der Minute und Sekunde der Stunde.

Tabellen

Die Daten werden in Tabellen gespeichert, welche man auch als Würfel bezeichnet. Sie bestehen aus Dimensionen und Werten. Die Daten werden in Form von Datensätzen gespeichert. Für jede Dimension muss ein Element angegeben werden. Die Kombination der Elemente wird als "Tupel" bezeichnet und ist pro Tabelle eindeutig.


Als Werte können mehrere Zahlen- und Textfelder benutzt werden. So ist es z.B. möglich Umsatz- und Kostenwerte zusammen als Datensatz anzulegen. 

Visuelles Skript

Um Berechnungen, wie Kennzahlen oder Abweichungen anzulegen, sind keine Programmierkenntnisse notwendig. Die Formeln, Funktionen und Parameter werden grafisch in einer Art von Ablaufdiagramm miteinander verbunden. Diese Vorgehensweise ist selbsterklärend und leicht zu erlernen.

Teiltabellen

Die Tabellen/Würfel Daten können sehr einfach "von allen Seiten" betrachtet werden. Es gibt Fälle, in denen man eine Vorauswahl treffen möchte, so dass nicht immer alle Werte angezeigt werden. Dafür gibt es die Teiltabellen. Hier lassen sich für jede Dimension in der Tabelle Elemente oder Verdichtungsebenen setzen, die die Daten einschränken. So ist es z.B. möglich nur die Ist-Werte und die aktuellen Plan-Werte anzuzeigen -unabhängig davon, ob weitere Planung und Szenarien vorhanden sind.

Tabellenberechnungen

Bei der Analyse von Daten reicht es meist nicht aus, einfach nur Summen zu bilden. Abweichungen und Prozentvergleiche sind ein wichtiger Bestandteil von Berichten. Diese Berechnungen können zentral verwaltet und in den jeweiligen Abfragen benutzt werden. Dadurch ist gewährleistet, dass so berechnete Kennzahlen auf allen Verdichtungsebenen mit den gleichen Formeln ermittelt werden. Das Anlegen und Verwalten der Tabellenberechnungen ist ebenfalls sehr einfach, da hierfür auch das visuelle Skript benutzt wird.

Importe und Eingaben

Es gibt mehrere Möglichkeiten Tabellen zu befüllen. SQL-Abfragen aus relationalen Datenbanken oder Textdateien lassen sich direkt mit Assistenten importieren.



Außerdem können einzelne Datensätze geändert werden. Im Manger gibt es z.B. komfortable Eingabedialoge. Summen in Hierarchiebäumen können ebenfalls geändert werden, wobei die Eingaben dann z.B. auf die tieferliegenden Elemente als Zielwert verteilt werden.

Datenspeicherung und Datensuche

Die Speicherung erfolgt in Baumstrukturen. Im Gegensatz zu relationalen Modellen werden in einem Knoten eines Baumes nur die Elemente abgelegt, in denen sich auch tieferliegende Daten befinden. Das reduziert den Speicherverbrauch und erleichtert die Aufsummierung von Werten.



Bei der Datensuche werden gezielt nur die Elemente angesprochen, die benötigt werden. Das garantiert gleichbleibend schnelle Antwortzeiten.

Relationale Elemente

Jedes Tupel adressiert einen Datensatz, der aus mehreren Zahl- oder Textwerten besteht. Dies ist eine Erweiterung des OLAP Prinzips, in dem jeweils nur ein Wert durch ein Tupel angesprochen wird.


So lassen sich auf unterster Ebene Datensätze mit mehreren Werten speichern. Das erleichtert die Berechnung und man kann nahtlos Daten aus relationalen Vorsystemen übernehmen und diese sofort multidimensional auswerten.


Zum Filtern von Daten können mehrere Summen/Elemente pro Dimension gleichzeitig benutzt werden. Dabei müssen nicht alle Dimensionen im Filter angegeben werden. Die Datensätze werden bezüglich fehlender Dimensionen im Filter komplett verdichtet. Somit können sehr viele Dimensionen in einer Tabelle/Würfel benutzt werden, ohne die Geschwindigkeit und Handhabbarkeit zu beeinflussen. Das lässt sich mit den Möglichkeiten einer "WHERE" Bedingung im SQL-Umfeld vergleichen.

Verbindungen

Ein Vorteil des multidimensionalen Konzepts von Taurec ist es, dass Tabellen sehr viele Dimensionen enthalten können und diese auch handhabbar sind. Das ermöglicht schnelle Abfragen und einen Blick von allen Seiten auf die Daten.


Manchmal ist es trotzdem notwendig, Tabellen miteinander zu verbinden. Die Besonderheit bei den Verbindungen ist, dass die Daten nicht erst bei der Abfrage zusammengeführt werden, sondern schon im Vorfeld.


Bei jeder Eingabe oder einem Import wird geprüft, ob es Tabellen/Verbindungen gibt, die von diesem Wert abhängig sind. Ist dies der Fall, wird der Zielwert aktualisiert und festgeschrieben. Das garantiert eine größtmögliche Geschwindigkeit, da Verweise und Referenzen zum Abfragezeitpunkt nicht mehr notwendig sind.


Das ist z.B. sinnvoll bei Währungskursen: Änderungen in der zentralen Kurstabelle wirken sich sofort auf die Umrechnungen der Fremdwährungswerte in Euro aus, so dass Anwender beim Aufruf von Berichten keinen Geschwindigkeitsverlust haben.

Ableitungen

Ableitungen sind eine Sonderform der Verbindung. Eine Tabelle wird "hart" mit einer zweiten Tabelle verbunden. Die zweite Tabelle enthält aus der ersten Tabelle bezüglich bestimmter Dimensionen gebildete Summen. Damit enthält sie normalerweise weniger Dimensionen was das Datenvolumen reduziert.



Direkte Wertänderungen in der zweiten Tabelle sind nicht möglich. Jede Änderung in der ersten Tabelle, führt jedoch dazu, dass in der zweiten Tabelle die Werte "richtig" gestellt werden und die Summen in beiden Tabellen übereinstimmen. Dadurch werden Abfragen noch schneller.

Berechnungen

Berechnungen sind automatisierte Abläufe um Rechenoperationen durchzuführen. Dabei ist oft die Reihenfolge wichtig. So ist es z.B. innerhalb der Planung notwendig erst die Personalkosten zu ermitteln, um daraus den Sozialversicherungsanteil abzuleiten. Die Berechnungen lassen sich manuell oder zeitgesteuert starten.

Schritte

Jede Berechnung kann beliebig viele Rechenschritte enthalten, die nacheinander abgearbeitet werden. Damit auch ungeübte Anwender komplexere Berechnungen erstellen können, wird auch hier das visuelle Skript verwendet.

Skripte

Skripte kommen bei besonderen Anforderungen zum Einsatz, bei dem der Standard nicht mehr ausreicht. Es sind frei definierte Abläufe, die in der Programmiersprache Basic oder Pascal geschrieben werden. So können z.B. API-Befehle gestartet werden, um initiale Planwerte anzulegen oder auch Textdateien aufbereitet werden.

Benutzer und Rollen

Benutzer und Rollen werden pro Datenbank hinterlegt und verwaltet.

Rechtekonzept

Auf Datenbankobjekte, wie z.B. Dimensionen und Tabellen, können Lese- und Schreibrechte pro Benutzer/Rolle vergeben werden. Zusätzlich lassen sich auch Rechte für einzelne Dimensionselemente oder -hierarchien vergeben. Damit ist sichergestellt, dass Anwender nur die Daten sehen, für die sie auch die Rechte haben. 

Benutzerarten

Neben den "normalen" Benutzern, bei denen Rechte zugeordnet werden müssen, gibt es auch solche mit Sonderrechten. Zum einen sind es Administratoren, die die Datenbank verwalten. Zum anderen Designer, die Berichte gestalten.



Bei einer großen Anzahl von Benutzern vereinfachen Rollen die Rechtezuordnung. Den Rollen werden entsprechende Rechte zugewiesen und diese werden dann den Benutzern zugeordnet. 

Domäne

Wenn sich der Datenbankserver in einer Windows™ Domäne befindet, kann diese benutzt werden um Anmeldedaten zu prüfen. Dadurch müssen Passwörter nicht mehrfach gepflegt werden. 

Variablen

Mit Variablen werden Parameter zentral in der Datenbank abgelegt. Diese können dann in API-Befehlen und Skripten benutzt werden. Eine Variable besteht aus dem eindeutigen Namen und dem hinterlegten Wert. Hier kann z.B. das Verzeichnis für Importdateien hinterlegt werden.  Ändert sich das Verzeichnis, müssen nicht umständlich alle Befehle oder Skripte angepasst werden. Es reicht aus, den Wert einmalig in der Variable anzupassen. 

Dateien

Der Server ist nicht nur Datenserver, sondern auch Applikationsserver. So werden Berichte zentral auf dem Server abgelegt.


Wie auf dem Desktop lassen sich Ordnerstrukturen anlegen, was das Gruppieren der Berichte nach logischen Inhalten ermöglicht. Zusätzlich lassen sich Zugriffsrechte pro Benutzer und Rollen vergeben.

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